Wie geht es weiter mit dem Westerwald-Verein Selters?

Liebe Mitglieder,
bereits bei unserer letzten Veranstaltung am 2. November d.J. habe ich angekündigt, dass ich zur nächsten Jahreshauptversammlung
möglicherweise nicht mehr als Vorsitzender antreten werde.Gesundheitliche Einschränkungen zwingen mich leider zu diesem Schritt.
Auch der 2. Vorsitzende, Wilfried Göbler, wird sein Amt zur Verfügung stellen und nur noch als “Kulturwart” bereitstehen. Marlies Blum hatte bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung ihren Rückzug als Kassenwartin angekündigt; war aber noch bereit, die Kasse bis zum
Jahresende zu führen. Ihr Amt als Hüttenwartin hat sie bereits aufgegeben. Allerdings hat die bestellte Nachfolgerin aus gesundheitlichen
Gründen nach kurzer Zeit das Amt wieder beendet.


In mehreren Veröffentlichungen habe ich versucht, eine neue Kassenwartin/einen neuen Kassenwart zu finden. Selbst das Angebot zur
Zahlung einer kleinen Aufwandsentschädigung hat bisher kein Ergebnis gebracht.


Wie viele wissen, sind auch andere Vorstandsposten (z.B. Schriftführer, Pressewart, Naturschutzwart, Veranstaltungswart usw.) seit langer Zeit unbesetzt. Die Aufgaben des Schriftführers und Pressewartes mache ich seither schon mit, damit unsere Ankündigungen im Mitteilungsblatt erscheinen. Aber auch noch Hüttenwart zu sein oder alle Veranstaltungen zu organisieren, das wird langsam zu viel. Und bedingt durch einige aufgetretene bzw. sich verschlimmernde Krankheiten, kann ich das auch nicht mehr leisten. Es braucht mehr Unterstützung für unseren Verein!


Wie ich bereits am 2. November ausführte, besteht das Problem leider auch im steigenden Alter und der damit verbundenen körperlichen
Einschränkungen unserer Mitglieder, dass sich für “Arbeitseinsätze” immer weniger Mitglieder zur Verfügung stellen (können). Das ist verständlich.Jedoch steht und fällt mit der Mitarbeit aller (bzw. einer Vielzahl) der Mitglieder das Vereinsleben und damit die Existenzmöglichkeit.

Man könnte natürlich einzelne Arbeitsgruppen bilden, die sich z.B. die Organisation von Veranstaltungen vornimmt und die Arbeit dann untereinander aufteilt. Doch auch dies muss geleistet werden.


Die Außenarbeiten an der Hütte könnten an Firmen vergeben werden, so dass die körperlich anstrengenden Pflegearbeiten nicht mehr selbst zu leisten sind. Allerdings werden die Kosten der Hütte dann langsam (gemeinsam mit dem abzuführenden Beitrag an den Hauptverein) den
Jahresbeitrag “auffressen”. Als Folge wäre es unumgänglich, dass wir den Jahresbeitrag auf mindestens 20,00 € für das Erstmitglied und 8,00 € für das Zweitmitglied der Familie anheben müssten. Sicher ist dies – im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen – immer noch ein moderater Beitrag. Aber solche Maßnahmen sind stets unpopulär und werden auch zu Austritten führen. Kalkuliert man dies ein, so wäre dann ein Beitrag von 24,00 € bzw. 10,00 € erforderlich.


In den vergangenen 3 Jahren meiner Amtszeit habe ich versucht, den Verein mit neuen bzw. erweiterten Angeboten attraktiv zu machen.
Vorträge, Buchlesungen, Stadtführungen und andere Angebote beim Wandern wurden ins Programm aufgenommen.


Nun, das Interesse an diesen Angeboten war gegeben. Jedoch haben weder unsere erweiterten Wanderangebote noch die zusätzlichen
Angebote zu einem Anstieg der Mitgliederzahlen geführt.


Gerne wäre ich mit unserem Verein – z.B. in das MU*SE (Museum in der Schule) eingestiegen, um den Bereich Kultur und Heimatkunde zu
stärken. Doch leider besteht scheinbar kein Interesse an diesem Thema. Wer, außer dem Westerwald-Verein, wäre besser geeignet, hier etwas zu erhalten und auch touristisch etwas aufzubauen? Wir haben hinreichend ältere Mitglieder, die ohne große körperliche Anstrengung, aber mit viel Wissen aus der Vergangenheit, geeignet wären, Besucher durch das Museum zu führen. Schade, dass dies nicht geklappt hat.


Ebenfalls könnte sich der Westerwald-Verein wieder als “Verschönerungsverein” in Selters betätigen, denn aus solchem Verein ist
der Westerwald-Verein 1888 entstanden.

Eine Idee, die bereits als Konzept ausgearbeitet vorliegt, ist die Anlage von 2 wunderschönen Varianten eines “Philosophenweges” durch den Köppel. Auch diesen Weg gab es nachweislich bereits vor mehr als 100 Jahren, wurde aber nie vollkommen umgesetzt. Er wäre eine schöne Ergänzung zu den vorhandenen Rundwanderwegen in Selters und würde sich entsprechend ins örtliche Wanderwegenetz einbinden lassen.

Es gäbe viele Möglichkeiten, unsere kleinen Rundwanderungen, meditativen Wanderungen, Seniorenwanderungen usw. noch zu ergänzen, um für Familien interessante Angebote zu „stricken“ oder im Bereich “Gesundheitsförderung” auszugestalten. Doch fehlen uns Mitglieder / “Mitmacher”, die bereit sind Freizeit bereitzustellen, um unseren Verein am Leben zu erhalten.

Übernehmt eine Aufgabe als Kassenverwalter/in, als Wanderführer/in, Veranstaltungsleiter/in (auch ohne, dass unbedingt im Vorstand mitgearbeitet werden muss, weil die Zeit evtl. fehlt).

Aber natürlich freuen wir uns auch über Mitglieder, die Vorstandsarbeit annehmen würden, damit wir gemeinsam den Verein und seine
Aktivitäten steuern können. Sollte diese Unterstützung gegeben sein und die Arbeit auf mehr “Schultern” verteilt werden können, bin ich gerne bereit, als Vorsitzender weiterzumachen – aber alleine schaffe ich das nicht mehr.


Sollte die Bereitschaft zur Mitarbeit bzw. zur Mitgestaltung weiterhin fehlen, so werden wir den Verein wohl bald aufgeben müssen. Leider!
Lasst es bitte nicht so weit kommen. Sprecht (vor allem auch jüngere) Familienmitglieder oder Freunde und Bekannte an, dass sie uns
unterstützen, dass sie aktives Mitglied bei uns werden, damit es auch in vor uns liegenden Jahren im Gründungsort Selters einen
Westerwald-Verein gibt. Gemeinsam müssen wir das schaffen!

Selters im November 2024

Herzliche Grüße
und HUI WÄLLER – ALLEMOL
Rine Gütschow-Buczynska
Vorsitzender

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